10.5. Integration

10.5.1. Issue Management
10.5.2. Anforderungsmanagement
10.5.3. E-Mail
10.5.4. Netzwerk
10.5.5. LDAP
10.5.6. CAS

Auf der Seite Integration werden externe Systeme angebunden und deren Einstellungen verwaltet. Hier gibt es sechs Ansichten, Issue Management, Anforderungsmanagement, E-Mail, Netzwerk, LDAP und CAS.

10.5.1. Issue Management

Ein Issue-Management-System (auch Issue Tracker, Bug Tracker genannt) ist eine Software-Anwendung zum Verwalten von Issues, die während des Testprozesses auftreten. Issues können Berichte über Fehler in einem Softwaresystem oder andere beobachtete Informationen enthalten.

Es können Issues erstellt, abgerufen und fehlgeschlagenen Testfällen zugeordnet werden. Es ist möglich, mehrere Issue-Management-Systeme zu konfigurieren und gleichzeitig zu verwenden.

Klaros-Test­management unterstützt die folgenden Issue-Management-Systeme:

  • Bugzilla, ein kostenloses Open-Source Issue-Management-System (siehe http://www.bugzilla.org/).
  • GitHub, ein webbasierter Git-Repository-Hosting-Service für private Repositories oder kostenlose Konten, die üblicherweise als Host für Open-Source-Software-Projekte verwendet werden (siehe http://github.com/).
  • GitLab, ein webbasiertes DevOps-Lifecycle-Tool, das einen Git-Repository-Manager mit Wiki, Issue-Tracker und CI/CD-Pipeline-Funktionen unter einer Open-Source-Lizenz bereitstellt (siehe http://gitlab.com/).
  • Jira, ein von Atlassian Pty Ltd. hergestelltes kommerzielles Issue-Management-System (siehe http://www.atlassian.com/).
  • Mantis, ein kostenloses Open-Source Issue-Management-System (siehe http://www.mantisbt.org/).
  • Redmine, ein kostenloses Open-Source Issue-Management-System (siehe http://www.redmine.org/).
  • Trac, ein kostenloses Open-Source Issue-Management-System (siehe http://trac.edgewall.org/).
  • YouTrack, ein von JetBrains hergestelltes kommerzielles Issue-Management-System (siehe https://www.jetbrains.com/youtrack/).
[Achtung] Externe Konfiguration notwendig

Einige Issue-Management-Systeme müssen konfiguriert werden, bevor sie erfolgreich an Klaros-Test­management angebunden werden können. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 3.14, „Externe Issue-Management-Systeme konfigurieren“.

[Wichtig] Token-basierte Authentifizierung

Manche Issue-Management-Systeme wie Jira, GitHub, GitLab, Redmine und YouTrack benötigen eine Token-basierte Authentifizierung. Die Authentifizierung über Benutzername und Passwort werden in diesem Fall nicht unterstützt.

Klaros-Test­management unterstützt ebenfalls das Token-basiertes Authentifizierungsschema. Verwenden Sie einfach den erforderlichen Benutzernamen und das Token als Passwort.

Die Ansicht „Issue Management“

Abbildung 10.18. Die Ansicht Issue Management


Die Tabelle zeigt die folgenden Werte:

ID

Wird automatisch zugewiesen.

Zusätzliche Hinweise

Ein Tooltip erscheint, wenn der Cursor über dem hier angezeigten Icon platziert wird.

es wurden noch keine Anmeldeinformationen zur Hintergrundsynchronisation hinterlegt.

System

Das verwendete Issue-Management-System (Bugzilla, Jira (Version 4.3 oder höher), Jira Legacy (Version 4.2 oder niedriger), GitHub, GitLab, Mantis, Redmine und Trac).

URL

Der Link zum Issue-Management-System.

Externe Projekt-ID

Die Projekt-ID des Issue-Management-Systems. Siehe Abschnitt 10.5.1.1, „Externe Projekt-ID“.

Beschreibung

Zusätzliche Informationen zum Issue-Management-System.

Projekte

Die Projekte in denen das Issue-Management-System verwendet wird.

Aktionen

Die ausführbaren Aktionen.

10.5.1.1. Externe Projekt-ID

Falls das Issue-Management-System Issues in Projekten organisiert, wird die Projekt-ID benötigt, um das jeweilige Projekt anzusprechen. Jira, Redmine, Mantis, Bugzilla und YouTrack verwenden eine solche Projekt-ID. Bei GitHub, GitLab und Trac wird die URL verwendet, um unterschiedliche Projekte anzusprechen.

Die gültigen Projekt-ID-Werte finden Sie in den Issue-Management-Systemen an den folgenden Stellen:

10.5.1.1.1. Bugzilla

Die Bugzilla-Projekt-ID entspricht dem Feld Product

Die Bugzilla-Projekt-ID

Abbildung 10.19. Die Bugzilla-Projekt-ID


10.5.1.1.2. Jira

Die Jira-Projekt-ID entspricht dem Feld Key

Die Jira-Projekt-ID

Abbildung 10.20. Die Jira-Projekt-ID


10.5.1.1.3. Mantis

Die Mantis-Projekt-ID entspricht dem Feld Project Name

Die Mantis-Projekt-ID

Abbildung 10.21. Die Mantis-Projekt-ID


10.5.1.1.4. Redmine

Die Redmine-Projekt-ID entspricht dem Feld Identifier

Die Redmine-Projekt-ID

Abbildung 10.22. Die Redmine-Projekt-ID


10.5.1.1.5. YouTrack

Die YouTrack-Projekt-ID entspricht dem Feld ID

Die YouTrack-Projekt-ID

Abbildung 10.23. Die YouTrack-Projekt-ID


10.5.1.2. Ein neues Issue-Management-System hinzufügen

Mit einem Klick auf den Button Neu erscheint eine neue leere Tabellenzeile. Hier können Attribute des Issue-Management-Systems festgelegt werden.

Mit Klick auf Speichern wird das Issue-Management-System gespeichert. Die ID des Issue-management-Systems (IM0001) wird dabei automatisch von Klaros-Test­management vergeben.

Mit Neu können auch mehrere Tabellenzeilen gleichzeitig erzeugt und bearbeitet werden. Erst der Klick auf Speichern übernimmt die Daten in die Datenbank.

Mit Verwerfen werden alle Änderungen rückgängig gemacht.

[Anmerkung] Rote IDs

Alle Zeilen mit roten IDs enthalten Änderungen und sind noch nicht gespeichert!

10.5.1.3. Aktionen

Die Aktionsspalte befindet sich ganz rechts in der Tabelle. Folgende Aktionen lassen sich hier vornehmen:

10.5.1.4. Tabellenoperationen

In der Zeile rechts oberhalb der Tabelle lassen sich folgende Operationen vornehmen:

  •   Filter / Sortieren
  • Nur aktive / Zeige alle
  •   Exportieren
  •   Spaltenauswahl

Alle Operationen sind ausführlich in Abschnitt 5.2.3.1, „Übersichtsseite“ beschrieben.

10.5.1.5. Die URL auf Gültigkeit prüfen

In der Spalte Aktion kann mit Klick auf überprüft werden, ob eine Verbindung zum Issue-Management-System hergestellt werden kann.

[Tipp] Schrägstriche am Ende von URLs

Prüfen Sie im Falle eines Authentifizierungsfehlers zunächst, ob das Hinzufügen oder Löschen eines nachgestellten Schrägstrichs an die URL das Problem behebt.

10.5.1.6. Ein vorhandenes Issue-Management-System bearbeiten

Jedes angelegte Issue-Management-System verfügt über eine eigene Detailseite mit weitergehenden Unteransichten. Mit Mit Klick auf die ID des betreffenden Issue-Management-Systems oder auf das Icon Bearbeiten rechts in der Aktionsspalte gelangen Sie zu der als letztes ausgewählten Detailansicht. Bei erstmaligem Aufruf ist dies die Ansicht Eigenschaften.

Es stehen die folgenden Ansichten zur Verfügung: Eigenschaften, Anhänge, Projekte und Änderungen.

10.5.1.7. Aktionen

Auf den Detailseiten befinden sich rechts oben weitere Icons. Folgende Aktionen lassen sich hier vornehmen:

  Externen Link öffnen

Öffnet einen externen Link zum entsprechenden Issue-Management-System.

    Blättern

Mit den grünen Pfeilen ganz oben rechts kann zwischen den auf der vorherigen Seite vorhandenen Issue Management Systemen gewechselt werden.

10.5.1.8. Eigenschaften

Die Ansicht „Eigenschaften“

Abbildung 10.24. Die Ansicht Eigenschaften


Die Ansicht Eigenschaften ist in drei Bereiche aufgeteilt: Issue Management System, Authentifizierung, Statusnamen.

Issue-Management-System

System

Mit Hilfe eines Dropdown-Menüs kann das gewünschte System ausgewählt werden.

URL

Die URL, unter der das System erreichbar ist.

Projekt

Der Name des Projektes.

Beschreibung

Eine optionale Beschreibung des Systems.

Darunter befindet sich der Abschnitt "Authentifizierung". Hier geben Sie die Anmeldeinformationen für die Hintergrundsynchronisierung ein. Der hier eingetragene Benutzer muss vollen Zugriff auf das eingetragene Projekt haben.

Benutzername

Der gültige Benutzername.

Passwort

Das gültige Passwort.

Mit dem Button Anmeldevorgang testen kann geprüft werden, ob die Eingaben korrekt sind.

[Wichtig] Wichtig

Die hier eingegebenen Anmeldeinformationen werden ausschließlich für die Hintergrundsynchronisation verwendet. Wenn Benutzer ein Issue erstellt oder aktualisiert, werden dessen persönliche Anmeldedaten zur Authentifizierung gegenüber dem Issue-Management-System verwendet. Wenn Anmeldeinformationen fehlen oder nicht gültig sind, werden Benutzer aufgefordert, diese einzugeben.

Der letzte Bereich ist "Statusnamen". Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Statusnamen entsprechen einem erledigten Issue. Der angegebene Wert muss exakt mit dem Statusnamen im angebundenen System übereinstimmen.

Bearbeiten der Status-Zuordnungen

Abbildung 10.25. Bearbeiten der Status-Zuordnungen


Mit dem Button Neu kann ein neuer Statusname hinzugefügt werden.

Mit dem Button Voreinstellung werden die Felder auf die Standardwerte zurückgesetzt.

Alle Eingaben werden mit dem Button Speichern in die Datenbank übernommen. Der Button Verwerfen löscht die Eingaben. Der Button Zurück führt auf die Übersichtseite mit den angelegten Issue-Management-Systemen.

10.5.1.9. Anhänge

Einem Issue-Management-System können beliebige Dateien als Anhänge hinzugefügt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Abschnitt 5.2.3.2.6, „Anhänge“.

10.5.1.10. Projekte

Die Ansicht Projekte zeigt alle Projekte an, denen das Issue-Management-System zugeordnet wurde.

10.5.1.11. Änderungen

Die Ansicht Änderungen zeigt die Änderungshistorie dieses Issue Management Systems an.

Eine ausführliche Beschreibung der Ansicht Änderungen finden Sie unter Abschnitt 5.2.3.2.8, „Änderungshistorie“.

10.5.1.12. Zuordnung der Statuswerte für erledigte Issues

Jedes Issue hat ein Statusfeld, das seinen aktuellen Zustand dokumentiert (z.B. "In Bearbeitung" oder "Behoben"). Die einzelnen Status und deren Namensgebung variieren je nach verwendetem Issue-Management-System. Klaros-Test­management unterscheidet nur zwischen offenen und erledigten Issues. Ein Issue gilt dann als erledigt, wenn keine weitere Arbeit dafür aufgewendet werden muss (z.B. "Geschlossen", "Abgelehnt"), andernfalls ist es noch offen.

Erledigte Issues werden in Grün dargestellt, offene in Rot. Abschnitt 9.6.5, „Detailseite“

Die Zustände der erledigten Issues müssen genau so benannt werden wie im verwendeten Issue-Management-System, sonst werden sie nicht richtig identifiziert und als offene Issues gezählt.